Die Frage „Sind wir allein im Universum?“ ist nicht mehr nur philosophisch, sondern wissenschaftlich. Dank Teleskopen der neuesten Generation wie dem James Webb Space Telescope (JWST) können Wissenschaftler heute nicht nur Exoplaneten finden, sondern auch deren Atmosphären auf Biosignaturen – chemische Spuren von Leben – untersuchen.
Seit 1992 wurden mehr als 5.600 Exoplaneten – Welten außerhalb des Sonnensystems – entdeckt. Viele von ihnen sind „Supererden“ oder „Mini-Neptune“, doch zunehmend werden auch Gesteinsplaneten in der „habitablen Zone“ entdeckt, wo flüssiges Wasser möglich ist.
Das 2021 gestartete JWST-Teleskop war revolutionär. Seine Infrarotsensoren erfassen das Spektrum des Lichts, das während des Transits die Atmosphäre eines Planeten durchdringt. Die Absorption bestimmter Wellenlängen kann die Zusammensetzung der Atmosphäre bestimmen: Wasserdampf, Methan, Kohlendioxid und Sauerstoff. Im Jahr 2023 entdeckte das JWST Spuren von Dimethylsulfid (DMS) in der Atmosphäre des Exoplaneten K2-18 b. Auf der Erde wird diese Substanz nur von lebenden Organismen – Phytoplankton – produziert. Obwohl die Daten noch bestätigt werden müssen, handelt es sich um einen der vielversprechendsten Kandidaten für eine Biosignatur.
Neben Gasen suchen Wissenschaftler nach Technosignaturen – Zeichen einer technologischen Zivilisation: Radiosignale, Laserpulse und anomale Strukturen (wie Dyson-Sphären). Die Projekte SETI und Breakthrough Listen scannen Millionen von Sternen nach solchen Signalen.