Im Kampf gegen die Klimakrise sucht die Menschheit nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Eine der vielversprechendsten Lösungen ist grüner Wasserstoff – ein sauberer Kraftstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien aus Wasser gewonnen wird und keinen CO2-Fußabdruck hinterlässt.
Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende Element im Universum, kommt auf der Erde jedoch nur selten in reiner Form vor. Er wird aus Erdgas („grauer Wasserstoff“), Kohle („brauner Wasserstoff“) oder Wasser („grüner Wasserstoff“) hergestellt. Nur letzteres Verfahren ist umweltfreundlich.
Der Prozess heißt Elektrolyse: Elektrischer Strom spaltet Wasser (H₂O) in Wasserstoff (H₂) und Sauerstoff (O₂). Stammt der Strom aus Solar- oder Windkraftanlagen, entstehen keine Emissionen. Wasserstoff kann gespeichert, transportiert und als Kraftstoff genutzt werden.
Die Vorteile sind enorm: Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht nur Wasser, er hat eine dreimal höhere Energiedichte als Benzin und kann Kohle in der Stahlindustrie – einem der umweltschädlichsten Wirtschaftszweige – ersetzen. Pilotprojekte wurden bereits in Deutschland, Australien, Saudi-Arabien und Chile gestartet. In Australien beispielsweise entsteht die Gigafabrik „Asian Renewable Energy Hub“, die jährlich 1,75 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren wird.
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