Angkor ist ein riesiger archäologischer Komplex in Kambodscha, der ehemaligen Hauptstadt des mächtigen Khmer-Reiches. Er erstreckt sich über Hunderte von Quadratkilometern und umfasst Hunderte von Tempeln, Kanälen, Straßen und Zisternen, die unter dichtem Dschungel verborgen sind.
Das Herzstück von Angkor ist der Tempel Angkor Wat, das größte religiöse Denkmal der Welt. Erbaut im 12. Jahrhundert von König Suryavarman II., war er ursprünglich dem Hindu-Gott Vishnu geweiht, wurde aber später zu einem buddhistischen Heiligtum.
Angkor Wat besticht durch seine Größe: Seine Außenmauern erstrecken sich über 1,5 Kilometer, der zentrale Tempel ragt 65 Meter in die Höhe. Die Fassaden sind mit Tausenden von Flachreliefs verziert, die Episoden aus den Hindu-Epen Ramayana und Mahabharata darstellen. Nicht weniger beeindruckend ist der Bayon-Tempel in Angkor Thom, der ehemaligen Hauptstadt des Reiches. Seine berühmten Steingesichter, die von allen Seiten der Türme lächeln, sollen den Bodhisattva Avalokiteshvara oder König Jayavarman VII. selbst darstellen.
Der Dschungel, der Angkor umgibt, ist nicht nur Kulisse, sondern aktiver Teilnehmer der Geschichte. Viele Tempel, wie z. B. Ta Prohm, wurden bewusst in dem Zustand belassen, in dem der Dschungel sie „zurückerobert“ hat: Baumwurzeln winden sich um die Mauern, dringen in die Hallen ein und vermitteln das Gefühl einer verlorenen Welt.
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