Petra ist eine antike Stadt im Süden Jordaniens, die vor über zweitausend Jahren direkt in rosafarbene Sandsteinfelsen gehauen wurde. Dieses archäologische Meisterwerk, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, blieb der westlichen Welt lange Zeit verborgen, bis es 1812 vom Schweizer Entdecker Johann Ludwig Burckhardt wiederentdeckt wurde.
Die Stadt war die Hauptstadt des nabatäischen Königreichs, eines mächtigen Handelsstaates, der die Karawanenrouten zwischen Arabien, Ägypten und dem Mittelmeerraum kontrollierte. Dank ihrer strategischen Lage erlebte Petra eine Blütezeit und erlangte Reichtum und kulturelle Vielfalt.
Der Haupteingang zu Petra ist eine enge, gewundene Schlucht namens Siq. Ein Spaziergang durch sie dauert etwa 40 Minuten und vermittelt das Gefühl einer Zeitreise: Die Schluchtwände ragen 80 Meter in die Höhe, das Sonnenlicht dringt kaum durch und spielt auf dem rosafarbenen Stein. Plötzlich öffnet sich die Schlucht und gibt den Blick auf die berühmte Fassade des Khazneh („Schatzhaus“) frei – eines majestätischen, 40 Meter hohen Tempels, geschmückt mit Säulen, Statuen und Reliefs. Obwohl es „Schatzhaus“ heißt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Grab oder einen Tempel.
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